Aktuelle Projekte

Hessens widerständige Frauen

Historisches Podcasting mit Schüler:innen

01.02.2024, Wir haben noch Plätze frei!

Das Projekt „Hessens widerständige Frauen – historisches Podcasting mit Schüler:innen“ geht in eine Verlängerung. Nachdem die ersten Projektschulen die Seminare erfolgreich abgeschlossen haben, sind noch ein paar Projektplätze frei. Wenn Sie selbst mit Ihrer Klasse teilnehmen wollen oder interessierte und engagierte Lehrkräfte oder Jugendgruppenleiter:innen aus Hessen kennen, für die das Projekt interessant sein kann, sagen Sie uns gern Bescheid oder geben die Informationen zum Projekt weiter!

15.12.2023 Die zweiten Projekttage, oder: Wie macht man einen Podcast?

"So höre mich an?" Das ist ja schrecklich!" - so oder so ähnlich reagierten die Schüler:innen der ersten Projektschulen mit einem Lachen, als sie das Podcastequipment zum ersten Mal testeten. Im Vorfeld wurde gemeinsam geklärt, was ein Podcast überhaupt ist, was für dessen Produktion benötigt wird und wie man Audiodateien bearbeitet und schneidet. Dann wurden Kriterien für einen guten Podcast aufgestellt und diskutiert. Um alle Teilnehmer:innen in den Produktionsprozess einzubinden, wurde in Kleingruppen gearbeitet. Folgende Fragen galt es zu klären: Wer spricht? Wer schreibt den Aufnahmeplan? Was ist das Thema der Testaufnahme? Wer übernimmt die Rolle der Aufnahmeleitung? Nach einer kurzen Einarbeitungs- und Gewöhnungsphase waren alle Beteiligten begeistert bei der Sache.

12.12.2023, Das Podcast-Equipment ist da!

Nach den ersten Seminaren widmet sich das Projekttem nun der technischsen Seite: dem Podcast-Equiptment! Nun heißt es auspacken - einarbeiten - testen - aufarbeiten und die kommenden Projekttage medienpädagogisch vorbereiten. Bleibt nur noch voller Vorfreude die Frage: Wie schneidet man eigentlich so einen Podcast und wie erstellt man ein Intro? Unser Projektmitarbeiter Magnus Hose wird bei diesen Schritten von dem Medienpädagogen Nils Kastenhuber unterstützt.

30.11.2023, Die ersten Projekttage fanden statt

An der Carlo-Mierendorff-Schule (Q1/2, Geschichtsleistungskurs) in Frankfurt und an der Aartalschule (Jahrgangsstufe 9) in Aarbergen fanden die ersten Projekttage statt. Sehr interessiert arbeiteten die Gruppen die einzelnen Lebensstationen von Clarita von Trott, der Witwe von Adam von Trott, heraus. Als besonders eindrucksvoll empfanden die Teilnehmenden ihr Leben und Engagement nach 1945. Studium, Weiterbildung, Auf- und Ausbau einer Erinnerungskultur and en NS-Widerstand, Nebenklägerin in Prozessen gegen NS-Verbrechern und Engagement als Ärztin bei Protesten sind nur einige Aspekte ihres bewegten Lebens. Die Auseinandersetzung damit eröffnete den Blick auf die deutsche Nachkriegsgeschichte: Begriffe wie "Protest" und "Widerstand" verbanden die Schüler:innen zuvor primär mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Gemeinsam mit der Projektleitung arbeiteten sie anhand der Biografie Claritas heraus, dass es widerständiges Verhalten auch nach 1945 gab und auch politischer Aktivismus heute in einen Bezug zur NS-Geschichte gesetzt werden kann. In der zweiten Tageshälfte beschäftigten sich die Teilnehmenden zunächst mit der Frage: Wie funktioniert Erinnern? Viele waren erstaunt, wie sehr schon die Erinnerung an den ersten Schultag nach den Sommerferien für sie verblasst waren, wie sollte man sich dann an Geschehnisse von vor fünf, zehn, oder gar zwanzig Jahren erinnern? Durch praktische Übungen erstellten die Schüler:innen dann die ersten Fragekataloge für ihre Interviews mit politisch aktiven Frauen, arbeiteten erste Rechercheansätze aus und stellten ein Ablaufplan für die ersten Interviews auf.

Projektbeschreibung

Ausgehend von Clarita von Trott, der verstorbenen Witwe des Widerstandskämpfers Adam von Trott, werden im Projekt Schüler:innen aus ganz Hessen dazu befähigt, eigene Recherchen zu widerständigen und politisch aktiven Frauen aus ihrer Region anzustellen. Schüler:innen schlüpfen in die Rolle von Historiker:innen, indem sie aktiv zum Thema des Projektes recherchieren, widerständige oder politisch aktive Frauen finden und mit ihnen ein Zeitzeuginneninterview durchführen. Die Ergebnisse der Recherchen und Interviews verarbeiten die Schüler:innen selbst als Podcast-Folgen und veröffentlichen diese. Nach und nach wird so eine kleine Reihe zu widerständigen und politisch aktiven Frauen entstehen, die zeigt, dass der Widerstand gegen den NS und andere Unrechtskontexte auch weiblich war und ist.

Durch die angeleitete Erstellung einer Podcast-Folge werden die Teilnehmenden von medial Konsumierenden zu Produzierenden und Medienschaffenden, wodurch das Projekt zugleich einen Beitrag zur individuellen Medienbildung leistet. Neben diesen individuellen Lernanlässen für die Schüler:innen ist das Produkt als solches für eine nachhaltige Bildungsarbeit nutzbar. Die Podcast-Reihe sichert nicht nur den historischen Schatz der Zeitzeug:innen sowie der verwendeten historischen Quellen, sondern wird selbst zum Bildungsmaterial: Aus den einzelnen Folgen lassen sich kritische Vergleiche ziehen und sie können als Grundlage für neue Unterrichtseinheiten und außerschulische Projekte dienen. Zudem bietet der Podcast anderen Schüler:innen einen authentischen, zielgruppenspezifischen Zugang zur Geschichte, da er von Gleichaltrigen erstellt wurde. Einige dieser Vorschläge wurden im Rahmen des Projektes in einer Handreichung aufbereitet, die sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen des Mediums Podcast in der historisch-politischen Bildungsarbeit kritisch reflektiert.

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