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Unsere Häuser

Historische Gebäude

Unsere Anlage besteht aus mehreren historischen Gebäuden. Wir laden Sie herzlich ein, unsere Häuser in Imshausen auch mit Kolleginnen und Kollegen zu Klausurtagungen oder zu Teamgesprächen zu nutzen. Auch für Familienfeiern, Arbeitstreffen für Vereine, für Kirchengemeinden oder andere Institutionen stehen unsere Häuser zur Verfügung.

Herzstück des Ensembles

Das Herrenhaus

Das Herrenhaus wurde 1791/92 erbaut. Es ist ein Lehmfachwerkbau, dessen Fassade im Übergangsstil vom Rokoko zum Klassizismus gestaltet wurde. Das Haus wurde nach 1945 unterschiedlich genutzt – unter anderem als Lebensort der Kommunität Imshausen und als Kinderhaus. Hier finden Sie die Rezeption und die Dauerausstellung über Adam von Trott. Im Herrenhaus stehen 14 Zimmer, davon sieben Einzelzimmer und sieben Doppelzimmer, zur Verfügung. Die individuell eingerichteten Zimmer verfügen nicht über separate Nasszellen – Duschen und Toiletten befinden sich in ausreichender Zahl in den Etagen.

Seminare und Begegnung

Visser 't Hooft-Haus

Das „Visser ’t Hooft-Haus“ ist die ehemalige Scheune des Ensembles. 1986 wurde sie zum Begegnungshaus umgebaut und 2004 nach dem Freund Adam von Trotts und ersten Präsident des Weltkirchenrats, Willem Visser ’t Hooft benannt. Auch dieses Haus konnte in den letzten Jahren umfassend saniert werden. Hier finden Sie zehn Zimmer, einen großen Seminarraum, das gemütliche Foyer sowie den schönen Speisesaal der Anlage. Der alte Bestand mit seinen charakteristischen Fachwerkbalken und wunderschönen Ausblicken blieb erhalten und prägt die warme Atmosphäre im Haus.

Imshausen liegt eingebettet zwischen Wäldern und Wiesen. Die Landschaft lädt zum Spazierengehen, Wandern und Radfahren ein. Besichtigen Sie auch die schönen Orte Bebra, Rotenburg an der Fulda, Bad Hersfeld, Eisenach, Kassel und Fulda.

Alle Zimmer im Haus verfügen über ein eigenes Duschbad sowie einen Internet-Zugang.

Kulturveranstaltungen und Konferenzen

Der Westflügel

Nach umfassenden Umbauarbeiten stehen im Westflügel neben neun komfortabel eingerichteten Gästezimmern zwei Seminarräume, das gemütliche Kaminzimmer sowie Foyer und ein großer, heller Tagungssaal zur Verfügung. In den Sommermonaten und bei gutem Wetter laden wir Sie auf die sonnige Terrasse mit Blick in den Park ein. Unsere Bibliothek mit rund 2.000 Bänden finden Sie ebenfalls im Westflügel. Das stilvolle Ambiente, die Großzügigkeit der Räumlichkeiten und die ausgezeichneten Arbeitsmöglichkeiten in den Seminarräumen werden Sie begeistern.

Alle Zimmer verfügen über ein eigenes Duschbad sowie einen Internet-Zugang.

Der Bechstein

Eine kleine Geschichte des historischen Flügels

Text: Ute Janßen

Auch Gegenstände können (von) Geschichte erzählen. Das gilt in besonderer Weise auch für den historischen Flügel, der heute im Eingangsbereich des Westflügels des historischen Gebäude-Ensembles im Trottenpark steht. Das Instrument strahlt seit 2020 wieder in neuem Glanz, das war lange nicht der Fall.

Viele Jahre war dem Flügel eher ein Schattendasein beschieden. Zwar wurde er in einigermaßen regelmäßigen Abständen gestimmt und er hielt die Stimmung trotz erheblicher Temperaturschwankungen erstaunlich gut aus, er stand aber buchstäblich im Abseits. Sein Standort war der früher als „Musikzimmer“ bezeichnete kleine, an die Eingangshalle des Herrenhauses angrenzende Raum, der heute einer der drei Räume der Dauerausstellung ist. Der Zahn der Zeit hatte an seinem Äußeren deutliche Spuren hinterlassen: Kleine Schäden z.B. am Notenständer und deutliche Lackschäden (der Lack war über die Jahre matt und schäbig geworden) ließen nur noch Eingeweihte ahnen, dass das Instrument nicht nur einen ideellen, sondern auch einen beträchtlichen materiellen Wert hatte. Für Konzerte in der Halle konnte der Flügel in dieser Zeit nicht genutzt werden, weil er nicht ohne Weiteres durch die Tür ins Musikzimmer passte. So wurde er gelegentlich von Gästen gespielt, für Konzerte in der Halle wurde in dieser Zeit oft auf elektronische Klaviere zurückgegriffen.

Der Flügel wurde laut Gutachten der Firma Bechstein 1899 gebaut. Das lässt sich anhand der Seriennummer rekonstruieren, die Unterlagen zu diesem Instrument finden sich bis heute im Firmenarchiv der Bechstein-Manufaktur. 1901 heirateten Eleonore von Schweinitz und August von Trott zu Solz in Kassel. Der Flügel war möglicherweise ein Hochzeitsgeschenk, er wurde 1901 nach Kassel ausgeliefert. Später kam er dann – vermutlich beim Einzug der Familie in Imshausen im Jahr 1919 – ins Herrenhaus. Die Erbinnen des Flügels waren die Töchter des Ehepaares. Als Vera von Trott und die später entstehende Kommunität das Herrenhaus erwarben, blieb der Flügel im Haus und wurde von der Gemeinschaft genutzt. 1995 übereignete die Kommunität das Herrenhaus dem „Förderverein Herrenhaus“, der das Haus sanierte und der 2005 eng mit der Stiftung Adam von Trott verbunden wurde. Der Flügel blieb als Dauerleihgabe im Haus.

Als 2019 die Bauarbeiten zur Vorbereitung der Dauerausstellung im Herrenhaus begannen, erhielt der Flügel in der Kommunität ein vorübergehendes „Asyl“. Kurze Zeit später fand im Herrenhaus eine Konzertlesung zur Rezeption der Musik Chopins im Nationalsozialismus statt. Der Konzertpianist David Andruss spielte Musik von Chopin auf einem mitgebrachten E-Piano. Eine Mitarbeiterin der Stiftung erzählte ihm damals von dem vorhandenen Flügel und Andruss erklärte sich spontan bereit, dem Instrument einen Besuch abzustatten, obwohl er nach den Erzählungen zunächst davon ausging, dass der Flügel nur noch einen ideellen Wert habe. Andruss sah sich den Flügel an und spielte kurz und war spontan beeindruckt von seinem immer noch, wie er sagte, lebendigen Klang. Er vermittelte einen Kontakt zum Bechstein-Center in Frankfurt und nur eine Woche später begutachteten John Patrick und Mike Franke vom Bechstein-Center Frankfurt den Flügel. Auch sie waren zunächst eher skeptisch, doch nachdem sie den Flügel untersucht hatten, waren auch sie beeindruckt und begeistert von der Qualität des Instruments und überzeugt, dass es sinnvoll wäre, die Sanierung anzugehen. Alle essenziellen Teile des Instruments wie Rahmen und Stimmstock seien in erstaunlich gutem Zustand, eine grundlegende Sanierung im Bechstein-Werk im tschechischen Hradec Kralove sei sehr zu empfehlen. Dabei sollten sowohl das Innenleben als auch die Lackierung erneuert werden.

Guter Rat war damit im wahrsten Wort zunächst teuer. Doch es fand sich sehr schnell eine großzügige Spenderin, der es ein großes Anliegen war, dem Instrument wieder zu glanzvollem Aussehen und einer neuen Stimme zu verhelfen. Bevor es losgehen konnte, mussten darüber hinaus auch die Eigentumsverhältnisse geklärt werden. Nach intensiven Gesprächen wurde dazu eine Einigung mit der Kommunität erzielt.

Der Flügel kehrte nach Fertigstellung des Westflügels und nach grundlegender Sanierung im August 2020 nach Imshausen zurück. Ende August 2021 wurde er mit einem Klavierkonzert durch David Andruss offiziell eingeweiht.

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Grundsätzlich bieten wir Ihnen Übernachtungen inklusive Frühstück an. Gerne organisieren wir die Verpflegung gemäß Ihrer individuellen Bedürfnisse.

Im Herrenhaus befindet sich eine Krypta zur Gestaltung von Gebetszeiten und Gottesdiensten.

Der zur Stiftung gehörende Park kann zum Entspannen genutzt werden. Die Wälder und Höhen in der Umgebung laden zu Wanderungen und Ausflügen ein.

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