Frauen aus Hessen politisch aktiv in der Kriegs- und Nachkriegszeit
Das Projekt „Ich wollte ein anständiger Mensch bleiben“: Frauen aus Hessen politisch aktiv in der Kriegs- und Nachkriegszeit" wurde von der hessischen Landeszentrale für politische Bildung finanziert und beschäftigte sich mit dem Perspektivwechsel auf den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die politische Aktivität von Frauen in der Nachkriegsgeschichte. Lange Zeit war das Narrativ der „Männer des 20. Juli“ in der deutschen Erinnerungskultur präsent. Doch die Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus wurden von ihren Frauen aktiv unterstützt und diese waren selbst Akteurinnen des Widerstandes. Ausgehend von Clarita von Trott, der Witwe von Adam von Trott, stehen im Projekt Frauenbiographien im Fokus, nicht nur jene von Widerstandskämpferinnen, sondern auch von Frauen, die sich in der Nachkriegszeit politisch engagiert haben.
Das Projekt hat Schüler:innen aus Hessen Lernanlässe ermöglicht, in denen sie zunächst Clarita von Trott, ihre Zeit mit Adam von Trott sowie ihr langes Leben und Engagement nach dem Krieg kennenlernen konnten. Die Schüler:innen lernten mit historischen Quellen zu arbeiten und selbst zu recherchieren. Einige hatten im Projekt selbst die Gelegenheit, in eigenen Zeitzeugeninterviews konkrete Bezüge zu der eigenen lokalen Lebens- und Erfahrungswelt herzustellen. In intensiven Diskussionen wurden die Schüler*innen dazu befähigt, sich kritisch mit der Narration „Widerstand in der eigenen Familie“ auseinanderzusetzen und der Frage nachzugehen, warum so wenig bekannt ist über Widerständlerinnen im Nationalsozialismus und politisch aktive Frauen in der Nachkriegszeit.
Verantwortlich für die Umsetzung des Projektes war Magnus Hose.
Magnus Hose
Projektmitarbeiter
magnus.hose[at]stiftung-adam-von-trott.de
Telefon: 06622 91 69 848